Frau Dr. Dibbert legte dar, dass das Angebot der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Patient*innen gedacht ist, die sich im fortgeschrittenen Stadium einer unheilbaren Erkrankung befinden. Im Mittelpunkt dieser Versorgung steht der Erhalt der Lebensqualität und eine ganzheitliche Begleitung, die es den Betroffenen ermöglichen soll, ein selbstbestimmtes und möglichst beschwerdefreies Leben bis zum letzten Atemzug zu führen. Sie erklärte: „Wir möchten den Menschen dabei helfen, ihre letzte Lebensphase in einem vertrauten Umfeld zu verbringen, fernab von ständigen Krankenhausaufenthalten und medizinischen Notfällen.“
Frau Dr. Dibbert hob hervor, dass die SAPV eine Ergänzung zu den bestehenden Hilfsangeboten von Vertragsärzt*innen, Krankenhäusern und Pflegediensten darstellt. Diese Form der Betreuung erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen und -ärzten, um einen umfassenden und individuellen Versorgungsansatz gewährleisten zu können.
Das Team der SAPV besteht aus einem multiprofessionellen Zusammenschluss von Ärzt*innen, Pflegefachkräften sowie sozialen Fachkräften. Ihr Ziel ist es, die Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Angst und Unruhe zu lindern. Dies geschieht durch eine gezielte und einfühlsame Behandlung, die jeweils auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt ist. Die Verordnung der SAPV erfolgt durch eine Ärztin oder einen Arzt, während die Kosten in der Regel vollständig von der Krankenkasse übernommen werden. Bei Privatpatienten entscheidet die jeweilige Versicherung über die Kostenübernahme.
Nach dem informativen Bericht von Frau Dr. Dibbert wurde eine lebhafte Diskussion eröffnet. Viele Anwesende äußerten, dass sie zuvor nur wenig über die palliative Versorgung wussten oder fundamental falsche Vorstellungen darüber bestimmten: „Ich dachte immer, eine Palliativstation wäre nur der letzte Weg vor dem Sterben“, sagte eine Teilnehmerin. Diese Aussagen verdeutlichten den hohen Informationsbedarf, der in der Gesellschaft noch immer besteht.
Klar geworden ist, dass die umfassende Aufklärung über die Möglichkeiten und Chancen der SAPV nicht nur für Fachleute, sondern auch für Betroffene und deren Angehörige von enormer Bedeutung ist. Der Nachmittag führte zu Erkenntnissen und Einsichten, die vielen der Anwesenden neue Perspektiven eröffneten. „Jetzt weiß ich, dass Palliativversorgung nicht das Ende bedeutet, sondern eine wertvolle Unterstützung auf dem letzten Lebensweg sein kann“, bemerkte ein Mitglied des Vereins am Ende der Veranstaltung.
Abschließend bedankte sich Andrea Preuß-Borowsky bei Frau Dr. Dibbert für ihren eindrucksvollen Vortrag und die herzliche Art, mit der sie schwierige Themen ansprach. Das Thema der Palliativversorgung wird sicherlich auch in zukünftigen Treffen und Veranstaltungen unseres Vereins eine Rolle spielen, denn der Austausch und das Teilen von Erfahrungen sind essenziell, um das Verständnis und die Sensibilität gegenüber dieser wichtigen Thematik zu fördern. Es ist wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenarbeiten, um die Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Begleitung von Menschen in schwierigen Lebensphasen verbunden sind.
 
September-Mitgliederversammlung: Einblicke in die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)
Am 8. September 2025 begrüßte die Vorsitzende Andrea Preuß-Borowsky zahlreiche Mitglieder zur nunmehr 7. Mitgliederversammlung nach der zweimonatigen Sommerpause. Die Atmosphäre im Raum war angenehm, doch das Thema des Nachmittags war von großer Tragweite: Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV). Mit einer einfühlsamen Ansprache führte Frau Preuß-Borowsky in das komplexe und oftmals als belastend empfundene Thema ein, bevor sie das Mikrofon an die Oberärztin des SAPV-Teams der Schweriner Helios Klinik, Frau Dr. Katharina Dibbert, übergab.


