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Familie mit Systemrelevanz für Gesellschaft

Gäste diskutieren bei SoVD.TV über den Stellenwert der Familie

Berlin. „Ist die Familie noch das Rückgrat der Gesellschaft?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt der jüngsten Ausgabe des Talkformates SoVD.TV diskutiert. Für die Bundesfrauensprecherin des Sozialverband Deutschland (SoVD), Jutta König, hat die Diskussionsrunde eines sehr deutlich herausgearbeitet: „Die Familie hat nach wie vor einen immens hohen Stellenwert für die Gesellschaft, aber die sogenannte Care-Arbeit muss unter den Geschlechtern dringend gerechter verteilt werden.“  

Zu Gast war unter anderem Ulrike Bahr. Die gelernte Hauptschullehrerin sitzt seit 2013 für die SPD im Bundestag und ist die Vorsitzende im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Für Bahr hat das Konstrukt der Familie Systemrelevanz. „Auf der einen Seite wird hier Pflegearbeit geleistet, hier wird Care-Arbeit im weitesten Sinn geleistet, es wird Erziehungsarbeit geleistet, ohne die das ganze System auch nicht funktionieren würde.“

Mit dabei war auch Silvia Breher, Rechtsanwältin, dreifache Mutter und stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU. Auch Breher betont die gesellschaftliche Relevanz von Familie und sieht die Politik in der Pflicht. „Familie hat unglaubliche Bedeutung für unsere Gesellschaft, für unseren Zusammenhalt im Ganzen. Es ist unsere Aufgabe als Politik, als Staat, dafür zu sorgen, dass die Nachteile möglichst gering sind, wenn man sie denn überhaupt als solche bezeichnen sollte. Und vor allem die Chancengleichheit für alle Mitglieder am Ende zu stärken, dafür ist Politik zuständig.     

Aus Wien zugeschaltet war die Gewerkschafterin, Autorin und Kolumnistin Veronika Bohrn Mena. Auch sie ist überzeugt, dass die Care-Arbeit noch immer vorwiegend zu Lasten der Frauen geht. „Dadurch, dass die unbezahlte Arbeit in unserer Gesellschaft so extrem ungleich verteilt ist und vorwiegend von Frauen geleistet wird, bleibt Frauen natürlich auch viel viel weniger Zeit, bezahlte Erwerbsarbeit zu leisten. Egal wie romantisch wir sind und wie schön wir uns das reden wollen, am Ende des Tages bedeutet das, dass Frauen auch heute noch finanziell von ihren Partnern abhängig sind und das Frauen, insbesondere im Alter, aber oft auch schon früher, in der Altersarmut landen.

SoVD.TV“ ist eine Polit-Talksendung, die sich zwei Mal im Monat in Kooperation mit der strategischen Polit-PR-Agentur Nawrocki mit allen wichtigen sozialpolitischen Themen beschäftigt, wie u.a. Gesundheit und Pflege, Armut, Frauen und Jugend, Rente oder Behindertenpolitik.

Die aktuelle Sendung von SoVD.TV können Sie auf dem SoVD-YouTube-Kanal unter folgendem Link nachschauen: https://youtu.be/BPxLY8Fq1EU

Hier geht es zu einigen bisherigen Sendungen:
"Wie weit sind wir mit der Gleichstellung?"
https://youtu.be/vdmmZfU_nWw

„Zwei Jahre Corona – wie hat die Pandemie unsere Gesellschaft verändert?“
https://youtu.be/DyL6BnLBQnw

„Sind unsere Renten noch sicher?“
https://youtu.be/7WOj8o3BdZM

V.i.S.d.P.: Christian Draheim